KandidatInnenbefragung 2017_Antworten Dagmar Engl

KandidatInnenbefragung 2017_Antworten Dagmar Engl

Bei der Kandidat*innenbefragung am Mittwoch 4. Oktober 2017 konnten nicht alle Fragen gestellt werden. Es wurde angeregt, dass diese Fragen per Mail beantwortet werden. Hier die Antworten von Dagmar Engl, Die GRÜNEN:

– Gemeinsamer Ethikunterricht? Warum?

Eine der Forderungen im Grünen Bildungsprogramm ist der gemeinsame Ethik- und Religionenunterricht. Ich unterstütze diese Forderung sehr. Solidarität und Gemeinsamkeit entsteht nur, wenn es Verständnis und Wissen über die Religionsgrenzen hinweg gibt. Missverständnisse werden vermieden, das Gemeinsame erarbeitet und Wertekataloge erweitert, Respekt und Miteinander gefördert.

– Pensionsreformen(en)? – Vor dem Hintergrund zu großen Reformen 2003 und 2004

Eine sichere Pension gehört vermutlich zu den größten Wünschen aller Österreicherinnen und Österreicher. Einerseits möchten wir mit einem gesetzlichen Mindestlohn von 1750,- auch dafür sorgen, dass Pensionsbeiträge für die Zukunft gesichert sind. Andererseits fordern wir Anrechnung von Kindererziehungszeiten, um die Pensionsunterschiede zwischen Frauen und Männern zu schließen. Es gibt ein eigenes Grünes Pensionsmodell, welches wir gerne umsetzen möchten, dass einerseits auf einer Grundsicherung und andererseits aus beitragsbasierten Zuzahlungen basiert. (Kapitel 2 Grünes Wahlprogramm).

– Wir warten hier in Ottensheim nicht auf den Westring, den Ostring oder den Ausbau der Transeuropäischen Netze (Mühlkreisautobahn, Phyrnautobahn, ect.), sondern auf den Ausbau der Schiene (Mühlkreisbahn, Summerauerbahn, Almtalbahn). Die Straße wurde und wird bevorzugt! Was konkret haben Sie im öffentlichen Verkehr vor, zeitnahe umzusetzen?

Wir fordern auf allen Ebenen den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Auf allen o.g. Strecken! Die Bevorzugung der Straße ist nicht einzusehen und entspricht nicht meiner Vorstellung von moderner Verkehrspolitik. Ausbau von öffentlichen Verkehrsnetzen, bessere Taktungen, Ausbau von Park & Ride-Möglichkeiten im ländlichen Raum stehen daher auf der dringenden Umsetzungsliste!

 – Startwohnungen anstatt Staatswohnungen?

Leistbarer Wohnraum ist eine Forderung im Grünen Programm.  Zum Beispiel eine Mietzinsobergrenze in Wien von 7,50. Wohnbauförderung soll wieder zweckgewidmet werden. Wohnbau muss angekurbelt werden.

– Flächenverbau „Flächenversiegelung“, Leerstandsthematik – wie sind die Standpunkte hier?

Der Flächenverbrauch in Österreich: jeden Tag 23 Fußballfelder! Doppelt so viel wie in Bayern, dreimal soviel wie in der Schweiz. Es entstehen daher zwei Problembereiche: einerseits die ökologische Problematik (zb. Hochwässer) und andererseits die wirtschaftliche Fehlentwicklung durch zb Verdrängung wirtschaftlicher Grundlagen in den Ortskernen durch beispielsweise Einkaufszentren in der Peripherie. Fehler in der Raumordnungspolitik wirken sich langfristig also mehrschichtig aus. Aus diesem Grund: Neue Raumordnungsgesetze wie zb erfolgreich durchgesetzt in Salzburg mit grüner Verantwortung. Baubeschränkungen am Ortsrand, Baulandwidmungen befristet mit Rückwidmung bei Nichtbebauuung etc. Forderungen auch: Leerstandsdatenbanken, wirtschaftliche Anreizsysteme für Sanierung und Nachnutzung, Beschränkungen von Flächenversiegelungen, Prinzip Innenentwicklung eines Ortes VOR Außenentwicklung.

 – Was bietet Ihre Partei Jungwählern? Wie wollen Sie Jungwähler für die Politik interessieren?

Die Grünen behandeln in vielerlei Hinsicht die Zukunftsthemen Klimaschutz, Bildung und soziale Sicherheit – also Themen, welche die Zukunft der heutigen JungwählerInnen betreffen. Konkrete Beispiele für Junge: 10-Punkte-Plan für die Lehre (700,- Mindestlohn, Fortbildungsmöglichkeiten, Ausweitung Erasmus, Lehre mit Matura erleichtern, Gratis Internate für BerufsschülerInnen etc.) Bildungsreform (grüne Schule), etc. Politik sind nicht „DIE“ sondern wir alle, insbesondere also die jungen Menschen von heute. Die Entscheidungen können selbst getroffen oder Entwicklungen langfristig verändert werden, wenn sich heute junge Menschen bereits jetzt aktiv in die Gemeinschaft und das demokratische Leben einbringen.

 – B127 Dauerstau – Was wird dagegen getan?

Siehe oben öffentlicher Verkehr!